Die letzte Etappe stand an. Wir verbrachten den Rest der Nacht in der Lobby und das war sehr kurz. Nach einem guten Frühstück machten wir uns zusammen mit Team Janbeck auf den Weg. Wir mussten wieder über den Julierpass. Oben angekommen, haben wir wieder ein Murmeltier über die Straße laufen sehen. Es wollte aber nicht fotografiert werden. Wenigstens wir vier sind ja zu sehen.
Die Fahrt nach Pfäffikon war eigentlich schon recht spannend, weil sich die Reichweite immer mal wieder unter die noch zu fahrenden Kilometer absenkte. Somit reduzierten wir noch etwas die Geschwindigkeit. Wir waren einfach viel schwerer als der Renault Zoe von Janbeck, die aber ganz lieb in unserer Nähe blieben. Am Ende hätten wir die Strecke gerade so geschafft. Wir wollten aber dennoch dem üblichen Ladechaos entgehen, uns somit war fix ein Schnelllader gefunden. In der Schweiz irgendwie kein Problem. Team Amperechaefer war schon vor uns da, aber es geht ja schnell und somit konnten wir zügig anfangen zu laden. Wir beschlossen die Teams mal aufzusplitten. Und somit blieb Stephan mit Frank an der Ladesäule zurück und wir Mädels, Uta und ich fuhren in die Stadt zum Event. Irgendwie dauerte es dann doch recht lange bis die Männer nachkamen. Und meine Befürchtung hatte sich bestätigt, falsche Adresse; 18 km Umweg. ( verzeih mir Frank). Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die beiden dann.
Wir luden beim Event die verfahrene Energie wieder auf und dann ging es auch schon weiter. Die Zieleinfahrt in St. Gallen wartete auf uns. Diese letzten 49km waren irgendwie die anstrengensten der gesamten Wave. Wir waren so müde, dass es uns echt schwer fiel sich zu konzentrieren. Aber wir wollten es nun endlich hinter uns bringen. Noch etwas in der Stadt herumgekurvt um die richtige Einfahrt zu finden und dann standen wir wieder unter dem, uns seit 7 Tagen, bekannten Lufttor in St. Gallen.
Stephan Schwartzkopff empfing uns am Mikro und Frank gab souverän Auskunft über unser Auto und die zurückliegenden Tage bei der Tour. Dicht an dicht standen nun fast alle Fahrzeuge auf dem Platz vor der Klosterkirche.
Wir haben es geschafft. Offiziell war die Wave Trophy nun beendet. Am Abend wurden dann alle Punkte und Challenges ausgewertet und den Gewinnern gratuliert. Wir freuen uns am meisten über die Bewertung der „Pioniere“, weil die einen echten Anteil mittragen, mit den Innovationen und Ideen uns in der Elektromobilität weiter zubringen. Eine riesige Leistung haben die Fahrradfahrer vollbracht. Sie sind auch die Strecke gefahren. Mit allen Pässen und allen Wetterkapriolen.
Die anderen Kategorien konnte ich nicht nachvollziehen.
Wir haben unser perönliches Ziel erreicht. Wir waren bei der Königsetappe dabei und haben sie in 30 Stunden absolviert. Wir sind alle Pässe hoch und runter gefahren. Haben nicht geschlafen oder geschlafen, wo sich was geboten hat. Und nach 192 Stunden ununterbrochen zusammen auf Tour, auch mit allen Höhen und Tiefen, ist alles erreicht, was wir wollten.
Danke an meine Mama, die sich zu Hause um alles gekümmert hat. Und danke auch an unsere Jungs, die unsere Abwesenheit vielleicht auch einmal genossen haben 😉
Zum heutigen Tagesabschluss sind wir im Ort Degersheim in einem Indianertipi untergebracht.
Es hat nicht gerade viel Temperatur heute und die Finger sind schon ganz kalt. Das weltbeste Teammitglied vom Team Vogtland schläft schon.
Also gute Nacht. Morgen ist Heimfahrt.
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