Elektroauto, unsersonnestromtour

Einfach machen…

… nicht schnacken. Wie es Uta Janbeck zu sagen pflegt. Das beobachte ich an uns immer wieder und in Bezug auf die Elektromobilität, auch immer mehr Leute, die es einfach machen.

Sicher ist es heute schon leichter sich auf diese neue Mobilität einzulassen. Wir, damit meine ich alle, die seit mindestens 2012 vorgelegt haben, haben Hürden überwunden und scheinbar nicht ausgereifte Technologie angewendet, ausgereizt, Erfahrungen gesammelt und weitergegeben. Diese Pioniere haben Infrastruktur geschaffen, indem sie Ladepunkte errichtet, die vorhandene Struktur genutzt und Bedarf angemeldet haben, immer und immer wieder. Wir begannen mit kleinen Reichweiten und damit auch entsprechend enger gesetzten Ladepunkten.

Heute ist es mit den neuen Modellen von Elektroautos ein Leichtes locker 250km und noch weiter durchzufahren. Ein Schnellladenetz ist entstanden in Deutschland, wie auch außerhalb.

Leute, die noch nie mit einem Elektroauto in den Urlaub ins Ausland gefahren sind fahren jetzt los, mit etwas mulmigem Gefühl und kommen an, zufrieden, dass es wunderbar geklappt hat. Einfach losfahren, laden, ankommen. Keine Probleme mit Ladekarten, Steckern, Stau an der Ladesäule, wie es in der Presse häufig publiziert wird.

Selbst wenn @enviaM vor 6 Tagen Tipps zum Urlaub mit dem Elektroauto gibt und damit sicher auch die eigene Ladeinfrastruktur bewirbt, aber die Ladestationen umbaut mit Förderung und den 3. Stecker Chademo einfach weglässt, kommt man trotz solcher Widrichkeiten durch. Uns ist es so am vergangenen Wochenende ergangen. Wir fuhren zur Elektrischen Meile nach Schönhagen und entschlossen uns ab Leipzig Bundesstraße zu fahren. Mit unserem Minicamper Nissan eNV200 war das einfach besser zu fahren. Knapp 100km Reichweite und Chademoladung ergaben sich weniger Kilometer, langsameres Fahren und zwei Lademöglichkeiten auf der Strecke. Die beiden orangefarbenen Säulen wurden uns als Triplelader mit Chademo angezeigt. Nur leider hat enviaM die Säule erneuert und den Chademostecker „vergessen“. Im Forum goingelectric wurde der Ladepunkt nicht gepflegt und mit keinem Update belegt, sodass wir dachten hier zu stranden. Wir fahren nach Sardinien, aber in Sachsen Anhalt bleibt man wegen fehlender Technologie stecken 😉 Eine langsame AC-Ladung wäre zwar möglich gewesen, aber wir wollten ja weiter. Da wir immer mit Restreichweite planen und unsere Erfahrung uns schon manches gelehrt hat, fuhren wir einfach weiter, über die Landesgrenze nach Brandenburg. Dort stand in einem Wohngebiet der Lader. Dieser wollte uns nicht gleich die Ladung freigeben, aber Frank hat es mit unzähligen Versuchen hinbekommen, welches sich auch auf der Rückfahrt bewährte und uns eine schnelle Weiterfahrt ermöglichte. Auch hier sieht man wieder, dass „einfach machen“ besser ist, als zu straucheln, zu zweifeln und es ganz zu lassen. Es geht irgendwie immer.

Auch geht es mal ohne eigenes Auto, sogar beim Umstellen auf ein Elektroauto. Man mietet sich einfach eins aus. Ich bin total froh, dass unser Netzwerk so gut funktioniert. Wir haben eine Community geschaffen, deutschlandweit und drumherum, auf die man zurückgreifen und Hilfe leisten kann. Das klappt momentan bei Kristin Günther, meiner Mitstreiterin beim letzten eMoT, so gut, dass sie sich bei Frank Nietert Fahre-einen-Tesla ein Auto ausgeliehen hat, um die zweitwagenfreie Zeit zu überbrücken. Prima

Diese ganzen Sachen muss man sicher mögen. Wer aber ohne an die Zukunft zu denken durchs Leben geht, hat Scheuklappen. Man kann sich vor der Zukunft nicht verschließen. Offen sein für neue Dinge, Situationen und Entwicklungen. Reinwachsen tut nicht so weh und ist nicht so anstrengend wie es plötzlich zu müssen. Wir bleiben neugierig. Danke auch an Frank, mit dem man dieses neugierige aufregende Leben führen kann. Happy Birthday 😀

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