Die Fährüberfahrt war relativ unspektakulär. Es dauerte ganz schön lange, bis auch das letzte Auto und der letzte LKW im Schiff verschwand. Auf dem Parkplatz sprach uns, nach etlichem Zögern eine Frau an. Sie wollte wissen, wie wir das machen auf der Insel, sie hätte da keine Ladestationen gesehen. Ja, wir teilweise auch nicht, aber wir erklärten ihr die Lösung mit schon bereits vorhandenen Ladestationen und Campingplätzen. Wir werden es selbst erst wissen, wenn wir es ausprobieren.
Die Einweiser bei der Ein- und Ausfahrt der Fähre waren unmissverständlich. Gefunden haben wir das Auto auch wieder, auch wenn wir nicht den Treppenabgang „4 blau“ benutzt haben. Die Nacht der Überfahrt war etwas anstrengend. Wir hatten eine Liege gebucht, dachten wir. Es war ein Sitz wie im Flugzeug, auch so eng, eben wie in einer Sardinenbüchse. Dazu begleitete uns mehrstimmiges Schnarchen. Diagnose Schlafapnoe steht. 😂 Macht nix, wir sind ausgeruht „Keen Stress“.
Als erstes Ziel steuerten wir Golfo Aranci an. Ein kleines Dorf mit schönem Hafen. 2km weiter, einen Weg entlang, entdeckten wir eine schöne Badestelle und fanden auch gleich Gefallen an dem herrlichen, klaren, blauen Wasser.
Es war Mittag und wir beschlossen zu unserem ersten Übernachtungsplatz zu fahren. Es ging wieder die Berge hinauf nach San Pantaleo. Die Adresse fand ich im Wohnmobil Reiseführer. Die Betreiberin, eine Reiseleiterin erlaubte uns via WhatsApp, den Platz zu befahren und Otmar, ein Urlauber, der schon 2 Wochen hier steht, weißte uns im Auftrag ein. Super.
Es ist zwar warm, aber es weht ein Lüftchen. Das Auto macht was es soll: es lädt, spendet uns Schatten und kühle Getränke. Wir sitzen unter unserem Sonnensegel und lauschen der Natur, riechen den typischen Duft des Mittelmeeres, staunen über wunderschöne Pflanzen im riesigen Garten, aber auch über die schon herrschende Trockenheit. Veronica kommt erst abends. Wir sind gespannt auf sie und was sie uns so zu erzählen hat.
Update kommt vielleicht heute Abend.
Und das Update kommt jetzt. Ca. 18:00 Uhr tauchte Veronica auf, hieß uns herzlich willkommen und bot uns gleich noch eine andere Ecke des Gartens an. Das schauten wir uns an, weil wir es bei unserem Streifzug durch die Wildnis nicht entdeckt hatten. Es war schattig, Stromkabel reichte bis dort hin. OK ziehen wir nochmal um. Kabel eingerollt, Sonnensegel eingeholt und ab ging es 50 Meter weiter in eine Lichtung mit Oliven-, Eichen-und Zedernbäumen. Am Rand steht eine Gartendusche und man ahnt es nicht, so was schönes, erfrischendes, einfach herrlich.
Ja bei uns gibt es keine reinen Reiseberichte. Wir können auch Mal innehalten und euch unsere wichtigen Entscheidungen, welche Flip Flops wir zum Duschen anziehen mitteilen; und erst recht, ob das Verlängerungskabel durch den halben Garten zum Auto laden und Prosecco kühlen gereicht hat. Das sind des ElectricCampers wichtige Entscheidungen. Glaubt es mir. Vor allem der Prosecco!
Wir überlegen ernsthaft, ob wir hier ein paar Tage bleiben und von hier aus Sardinien entdecken. Aber dazu morgen mehr.
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