Ankommen, aufarbeiten, abarbeiten, nachsinnen, zukunftsdenken, planen, leben, genießen, riechen, schmecken, fühlen. Dieser Blogbeitrag bewusst erst zwei Tage später.
Bewusst zu Hause ankommen; das ist nach diesem Urlaub passiert. Dadurch wir nur 160km von zu Hause entfernt unsere letzte Nacht der Tour verbracht hatten, war der Heimweg recht kurz. War man doch sonst nach der Rückkehr recht genudelt von der Fahrt und wollte sich einfach nur ausruhen (obwohl das im Elektroauto nicht mehr so ist), waren wir noch frisch und klar. So fühlt man sich wieder ein, verbringt den halben Tag schon wieder in der heimatlichen Umgebung. Wir begrüßen den jüngsten Sohn und denken dass er schon wieder gewachsen ist; abends den großen Sohn, fühlen seine Spannung von der Arbeit. Man ist offen für die vielen Eindrücke, die eigentlich jeden Tag auf einen wirken. Man merkt sie nur nicht so, ohne den Unterschied mal weg gewesen zu sein. Wir laufen durch den Garten, riechen den duftenden Lavendel, das Rosenbeet, die Kräuter. Der Pool ist blau und klar und kalt. Auch die Autobahn brennt sich wieder mit dem ständigen Rauschen in mein Gehirn. Unsere Hühner sind wohlauf. Die kleinen sind gewachsen. Luna freut sich wie bolle. Und so langsam, innert den paar Stunden hüllt unser Heim uns ein und wir versinken wieder in unserem eigenen Landvergnügen.
Gestern sind wir durch den Garten und haben viel abgeschnitten, dass wieder Platz wird, für uns und zurückgedrängte Pflanzen. Unkraut musste gezupft, Pflanzen abgestützt und verblühte Rosenblüten entfernt werden.
Heute sind wir mal wieder mit unserem Tesla gefahren. Wow, was für ein Unterschied. Das Busfahrgefühl vom Nissan ist schon anders. Obwohl beide Autos elektrisch fahren ist es doch unterschiedlich.
Frank braut heute ein neues Bier. Die Wäsche ist schon fertig. Morgen geht’s wieder los mit Arbeiten. Der Alltag nimmt uns morgen wieder auf. Ich hoffe noch lang von den Erinnerungen und Gefühlen zu zehren, die wir erlebten, die ich auch im Blog nicht wiedergeben kann. Das ist jedem sein Eigenes, was einen auch ausmacht und als Person zeigt.
Zwei Wochen lang sind wir in den Alltag anderer Menschen eingedrungen, haben unsere Spuren in den Köpfen derer hinterlassen. Wichtig war es für mich mit ihnen zu sprechen. Gerade mit den Landwirten war es gut und ehrlich. Wir haben Ideen und Gedanken mitgenommen um für uns wieder etwas mehr Vielfalt zu haben, aber auch wieder zu wissen und zu sehen, was wir schon haben und vielleicht nicht brauchen. Mit klarem Kopf wieder entscheiden zu können über Abstand oder Nähe, über Brauchen oder nicht, über Müssen, Können, Wollen, das war das Ziel des Ankommens zu Hause.
ujanbeck
Lieber Frank, liebe Andrea! So schön eure Tour zu verfolgen. So schön geschrieben der Abschluß…Danke für´s mitnehmen und Danke für die Zeit mit euch! Liebe Grüße, Uta