„Wir sind im Fernsehen“đ Na irgendwie ist es schon komisch sich selbst in einem Film zu sehen. Nicht in einem eigenen Video oder Real auf Insta oder so, nein in einem professionell gedrehtem Film.
Die Entstehung ist schon eine relativ lange Sache. Im Urlaub Oktober 2020 rief uns jemand an, der unseren Blog gelesen hat und fragte, ob wir Lust hĂ€tten bei einem Film mitzumachen. Wir hörten uns die Gedanken des MDR Redakteurs an und sagten erst einmal zu. Es sollte um neue Formen von MobilitĂ€t und die VerĂ€nderungen damit gehen. Dann kam erst einmal wieder die Coronawelle und wir hörten erstmal nichts mehr davon. Doch dann meldete sich die Filmautorin Heike Bittner. Wir lernten uns kennen und die Chemie passte. Das musste es auch, denn schlieĂlich lieĂen wir die Kamera in unseren Alltag rein, in unseren eigentlich ganz normalen Alltag. FĂŒr uns ist es normal das Auto zu laden, meist zu wissen, welche Strecke wir am nĂ€chsten Tag fahren, auch aber trotzdem spontan losfahren zu können, weil ein Auto einen noch gut geladenen Akku hat um doch die unverhoffte Fahrt noch zu erledigen. FĂŒr uns ist es normal darauf zu achten ob die Sonne scheint und den Haushalt danach zu organisieren, sei es der GeschirrspĂŒler oder die Waschmaschine, oder eben das E-Auto. Auch ist es normal anstehende weite Fahrten zu planen und eben auch mal anzuhalten- inne zu halten; das Auto lĂ€dt und wir genieĂen eine Pause, da wo wir wollen; meistens. Es ist auch normal fĂŒr uns „zurĂŒck zum Ursprung“ auszuprobieren. Einfach etwas selber machen. Selbst kochen ohne fertige Zutaten, selbst etwas herstellen und testen ob es im Alltag machbar ist. Wenn nicht dann hat man es versucht und lĂ€sst es bleiben, aber wenn es gut funktioniert halten wir daran fest.
All diese Alltagsdinge interessierten das Filmteam und so ging Frau Bittner mit viel Input von uns weg und kam mit vielen Ideen zum Dreh wieder. Wir verabredeten uns zum Beginn unserer Urlaubsfahrt. So begleitete uns die Kamera auf unserer ersten Etappe unseres Roadtrips #unsersonnenstromtour.
Im Film sieht man nur einige Ausschnitte. Aber das war ein richtig toller und ausgiebiger Drehtag. Die Ausschnitte im Film begleitet stĂ€ndig der Satz unserer Ansagerin im Nissan eNV200, unserem Minicamper: „Der Ladezustand der Batterie ist niedrig“. Das muss wohl alle sehr beeindruckt haben.đ Im Vergleich zu neuen Elektroautos ist der Ladezustand immer niedrig auch voll geladen. Aber mit diesem Zustand haben wir im eGolf auch alle Trips seit 2014 gemacht. Also kein Problem.
Trotz der geringen Reichweite liefen die Dreharbeiten gut. Wir haben uns nicht verstellt, haben authentisch unsere Fahrt von zu Hause nach Oberlichtenau zum Bibelland gezeigt. Wir sind manche Streckenabschnitte auch mehrmals abgefahren, dass Filmaufnahmen gemacht werden konnten. Wir saĂen verkabelt mit Mikrofon und Kameras im Minicamper und fuhren trotzdem unser geplante Route. Im Bibelgarten angekommen durften wir laden. Da wir ohne die Gastgeber zu sehen anreisten, trauten wir uns erst nicht das Auto anzustecken. Aber es gab genĂŒgend Steckdosen. Und wie sich herausstellte hielt die Infrastruktur vor Ort sehr wohl, nur unsere Kabeltrommel hatte eine Sicherung, die sich beschwerte. DafĂŒr ist sie ja da. Eine Lösung war schnell gefunden, aber auch ein berichtenswertes Stöffchen fĂŒr den Film.
Wie bereits geschrieben, haben wir uns nicht verstellt. Wir zeigten einfach, wie wir mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Was ihr dann ja nicht mehr gesehen habt, ist die weitere Tour, durch den nordöstlichen und nordwestlichen Teil Deutschlands. Wenn wir das Filmteam da mitgehabt hĂ€tten, wĂ€ren auch so schöne Szenen bei entstanden. Das Ganze zeigt ja, dass die Fahrt in Kombi mit E-Auto und kleiner Reichweite durchaus seine Reize hat. Man lernt Land und Leute kennen. Selbst mit einem gebrauchten E-Auto mit kleiner Reichweite kommt man durchaus voran. #langsamzeit ist angesagt. Freut euch auf neue Roadtrips mit dem Minicamper „See you in Sardinia“
Heike und ihr Drehteam besuchten uns noch einmal im September. Da begleiteten sie uns mit dem Tesla nach Erfurt. Sie nahmen die Stimmung mit zum Beginn der Wave Trophy bei der TEAG. Wunderschöne Aufnahmen von unserer PV Anlage und den Autos in Erfurt und auf der Strecke nach Tschechien sind an diesem Tag entstanden, die man immer wieder im Film sieht.
Im Film werden verschiedene Meinungen von Menschen gezeigt, die mit der VerĂ€nderung Schritt halten, aber auch welche, die nicht so recht daran glauben. Eine gewisse Skepsis ist durchaus angebracht. Auch zu hinterfragen wie das funktionieren soll, die ArbeitsplĂ€tze, die Ressourcen, die Nachhaltigkeit, die Entsorgung, ist durchaus angebracht. Frank findet, dass zu Recht einige Frauen im Film ihr Statement gut rĂŒberbringen. Ich finde die GegenĂŒberstellung von alten Gedanken und neuen Ideen gut gemacht. Hier der Link zum Film
Wir haben die ElektromobilitĂ€t in Verbindung mit erneuerbarn Energien fĂŒr uns ausprobiert und gerade jetzt merken wir, wir sind auf dem richtigen Weg. Kein Erdöl, kein Erdgas, und andere Ressourcen unserer Erde, kein Geld der Welt ist es Wert dafĂŒr Kriege zu fĂŒhren, Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben. Nutzen wir mehr die natĂŒrlichen Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser hier vor Ort, leben wir mehr mit der Natur. Widmen wir unsere StĂ€rke nicht mit BĂŒrgerinitiativen gegen erneuerbare Energien sondern dafĂŒr. Regional erzeugt und lokal genutzt machen wir uns unabhĂ€ngig von Geld- und Machthungrigen.
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