Im Juni bestellten wir den e-Golf. Als AuftragsbestĂ€tigung erhielten wir den unverbindlichen Termin im November đ . Noch so lange warten. Naja, die Tankstelle werde ich noch öfter besuchen mĂŒssen. In dieser Zeit haben wir in vielen Foren und Internetseiten nachgelesen und Fragen gestellt. Die Spannung und Vorfreude war riesig.
Schon ziemlich schnell verging die Zeit. Plötzlich war schon Oktober. Die Frage nach den Winterreifen fĂŒr meinen „alten“ Verbrenner stellte sich gerade. Da kam die Info: Der e-Golf steht im Autohaus bereit. Juhu!!!
Nach der Einweisung vom HÀndler ging es los. Plötzlich war es mein Auto. Allein gestellt mit einem hochmodernen gerÀuschlosem GefÀhrt. Erstmal nach Hause fahren. Immer den Blick auf die Verbrauchsanzeige und die Restreichweite.
1992 habe ich mit einem Golf III die Fahrschule gemacht. Jetzt im VIIer ist trotzdem viel vertraut. Neu ist das „Discover pro“ ein Radio-Navigationssystem, welches einen ĂŒber alle Fahrdaten, Energieverbraucher informiert und natĂŒrlich die Navigation anzeigt. Welches fĂŒr mich persönlich bei meinem Fahrradius nur nebensĂ€chlich ist. Aber nach einigen Erfahrungen werden wir sicher auch einmal unseren Heimatradius verlassen und gröĂere Strecken zurĂŒcklegen.
Nach drei Wochen Fahrpraxis, mit den mir gewohnten Fahrstrecken bin ich noch nie wegen fehlendem Strom stehengeblieben und bin ĂŒberall hingekommen. Meine gewohnten Fahrstrecken als berufstĂ€tige Mutter sind: (Es sind alles ĂŒberschaubare Strecken im 50-60km Bereich.) Zu Hause-Schule-Nach Hause / Zu Hause-Arbeit-Nach Hause / Zu Hause-Training-Nach Hause / Zu Hause-Einkaufen-Nach Hause
Unsere Schwierigkeit besteht darin, das Auto mit dem Strom aufzuladen, der von unserer Solaranlage erzeugt wird. So planen wir die Ladezeiten möglich tagsĂŒber. In unserem Umkreis wurden schon einige LadesĂ€ulen errichtet, an denen man momentan noch kostenlos Laden kann. Danke dafĂŒr đ . Trotz dass diese 22kWh laden, geht es dann doch nicht so schnell, wie wir es erwartet hatten. Der e-Golf ist zum Schutz gedrosselt und somit ist der Akku nicht in einer Stunde voll. Das funktioniert nur mit Schnellladen (CCS), ist knapp 30km entfernt, aber zur Planung einer gröĂeren Strecke sehr von Vorteil. Die Autobahn 9 wurde gut ausgestattet, was wir auch einmal testen werden.
Das alltĂ€gliche Fahren ist sehr entspannt. Es gibt kein MotorgerĂ€usch. Ich lasse manchmal sogar das Radio aus um einfach mal die Ruhe zu genieĂen. Manchmal schrecke ich auf, wenn ich ein lautes GerĂ€usch von auĂen höre. Ich muss nicht in GĂ€nge schalten. Vor der Fahrt stelle ich „B“ und „ECO“ oder „ECO+“ ein und fahre gerĂ€uschlos an. WĂ€hrend der Fahrt versuche ich vorausschauend zu fahren, um die EnergierĂŒckgewinnung, Rekuperation genannt, zu nutzen. Ich erwische mich, dass ich anfange zu schleichen -ICH- und schleichen. Na ist gut fĂŒrs Punktekonto. Zum Abbremsen benutze ich wenig die Bremse sondern nutze den eingestellten „B-Modus“, der so stark abbremsen kann, dass sogar das Bremslicht aufleuchtet. Ich bin jetzt mehr mit dem rĂŒckwĂ€rtigen Verkehr beschĂ€ftigt.
1. Dass ich jaaaa nicht zu langsam fahre um noch etwas Energie zurĂŒckzugewinnen, ich will ja niemanden in seiner Eile aufhalten
2. Werde ich auch gedrĂ€ngelt, so nach der Meinung „Elektroauto fĂ€hrt eh zu langsam“- aber das ist nicht einmal im „ECO+ Modus“ möglich. đ
3. Muss ich extrem an der Schule aufpassen, wenn ich die Kids absetze. Die Kinder auf ihrem Schulweg hören mich nicht beim Parken. Und da brauche ich Geduld, bis sie sie mich sehen. Also ist Vorsicht geboten.
Alles in allem haben wir den Kauf des Autos noch nicht bereut. Wenn wir unser „Lademanagement“ verinnerlicht haben, wird es noch besser. Und im Sommer, wenn die Photovoltaik- Anlage auf Hochtouren arbeitet, wird es ein Leichtes sein das Auto mit 100% unseres Sonnenstroms aufzuladen.
Weiter Berichte werden folgen. Bis dahin verbleibe ich mit sonnigen GrĂŒĂen.
Andrea
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