Seit meinem letzten Blogeintrag ist wieder viel passiert und auch der ganz normale Alltagswahnsinn mit Arbeit, Schule und anderen Verrücktheiten 😉 wollen bewältigt werden.
Dieses Jahr war es uns ja leider nicht vergönnt, die Wave Trophy mit zu fahren, aber wir schaffen uns unsere eigene Welle.
Regional gibt es ja doch recht viel zu tun. So sind wir also schon am organisieren unseres nächsten Treffens. Es soll in Bad Elster stattfinden. An den Feinheiten feilen wir noch, aber eines ist uns nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort klar geworden: hier müssen wir etwas tun. Was durch diesen Ort an Verkehr fließt ist einfach unglaublich. LKW, Busse und Versorgungsfahrzeuge hinterlassen ihre Spuren in diesem doch herrlichen Kurort. Jeglicher Verkehr wälzt sich auf der Straße vorm König Albert Bad, Theater, Hotels und Kureinrichtungen. Wir wollen zeigen, wie angenehm sich Elektromobilität anfühlt.
Wie angenehm sich Elektromobilität anfühlt konnte ich auch vergangenes Wochenende feststellen. Frank und ich machten uns auf den Weg zur Lipsia-e-motion. Für mich, als Fahrerin unseres e-Golf kein Problem, aber Frank absolvierte diese Tour mit dem Twizy.
Die Route plante ich im Vorfeld über die Landstraßen mit Ladepunkten, die für uns einen mindestens zweistündigen Aufenthalt bedeuteten. Der Twizy hat für uns eine Alltagsreichweite von etwas 60 km und so plante ich dann auch die Streckenabschnitte. Der erste Abschnitt sollte bis Zwickau zum Renault Autohaus Seidel reichen. Dort konnte man uns bei einem vorherigen Anruf nicht versprechen, ob wir an der vorhandenen Ladestation auch laden dürfen. Aber, wie es sich eben doch immer wieder bestätigt- ist alles ganz einfach. Ankommen, ansprechen, anstecken. Kleinen Obulus hinterlassen und mit einem Käffchen die Ladeweile genießen. So erging es Frank, der etwa 45 Minuten vor mir losgefahren ist. Er entschied sich für die kleinen Landstraßen und musste auch noch mit Widrigkeiten, nämlich gesperrten Straßen und Umleitungen kämpfen. Mit der Reichweite des Twizys kann man nicht mal eben 20 km umfahren. Aber wie ich bei einem Anruf unterwegs mit installierter Freisprecheinrichtung im Twizy 😉 erfuhr, war das alles ok. Ich fuhr aber doch etwas entspannter die Bundesstraße nach Zwickau und kam ca. 20 min. nach Frank an um auch einen Kaffee zu trinken und nicht zu laden.
Die nächste Etappe führte uns nur 38 km nach Altenburg. Nach knapp zwei Stunden Ladezeit im Autohaus war der Akku nach dem letzten Fahrprofil für 37 km geladen. „Reicht“, sagt Frank und los ging’s. Die Fahrt auf der Bundestraße 93 zehrte schon recht am Akku unseres Kleinen. Frank nahm es gelassen und fuhr eben etwas langsamer. Zum Glück war die Bundesstraße auch stellenweise vierspurig, sodass dann allzu genervte und von der Hektik getriebene Verbrennerfahrer vorbeifahren konnten. Mit doch 10 km Restreichweite kamen wir in Altenburg in der Wettinerstraße am Bahnhof an. Frank konnte dort kostenlos laden, ich musste mit dem Golf nicht. Hier machten wir einen längeren Ladehalt und aßen im Ratskeller auf dem Marktplatz gut zu Mittag.
Nach gut zwei Stunden starteten wir zur letzten Etappe nach Leipzig ins Westwerk. Auch hier die Reichweite geradeso zum Erreichen des Ziels. Aber was soll’s: Laden kann man überall! Bundesstraße 2 macht mit Twizy keinen Spaß, aber verschaffte uns ein schnelles Ankommen am Envia Vertriebsbüro in Markkleeberg, wo Frank den Twizy für ein paar Restkilometer ansteckte. Der Golf musste immernoch nicht Laden- es waren noch über 50 km Reichweite möglich. Nach 20 Minuten Fahrzeit durch Leipzig erreichten wir das Jahrtausendfeld zur Fahrzeugabnahme und steuerten dann das Westwerk an, wo Frank den Twizy neben Otto Schönbachs Twizy aus München abstellte. Im Vergleich zu ihm, war unsere Fahrt ein Klacks und auch Frank Beß aus Niedersachsen hatte wesentlich mehr Kilometer zurückgelegt um zur Lipsia-e-motion nach Leipzig zu kommen. Bis zur Eröffnungsveranstaltung waren es noch ein paar Stunden Zeit (auch als Elektromobilist ist pünktliches Erscheinen möglich), und somit fuhren wir auf unseren Campingplatz- ein Ladeparadies. Wir bauten unser Zelt auf und verpackten den Twizy gleich mit unter dem Überzelt, wo er angesteckt am Campingplatzstrom gleich geschützt war, vor dem herannahenden Gewitter. Mit dem Golf, der dann über Nacht auf dem Campingplatz geladen wurde, sind wir dann zurück in die Stadt gefahren. Hier im Westwerk trafen wir zur Eröffnungsveranstaltung gute und lieb gewonnene Bekannte wieder. Das Team der Lipsia-e-motion stimmte uns mit einem Progamm auf die bevorstehenden „Electric games“ ein. Das Konzept des Treffens erreichte an diesem Wochenende was es sollte: aufmerksam machen, dass Elektromobilität funktioniert, zusammenbringt und nachhaltig ist. An dieser Stelle somit ein großes Dankeschön an Lutz Förster und das gesamte Team hinter ihm. Die Programmpunkte waren mit Teamaufgaben, Flashmob an den Ladesäulen in Leipzig, Electric Avenue, Lipsia Night, 7-Brücken-Tour und Stadtführung super organisiert. Wir haben eine schöne Zeit hier verbracht und haben wieder viele Freunde kennen gelernt, Eindrücke und Erfahrugen machen dürfen. Frank hat die Einladung zum Bundestwizytreffen bekommen- das reizt schon.
Diese Erinnerungen nahmen wir mit nach Hause, auf unseren 8-Stündigen Heimweg, wieder über Böhlen, Altenburg, Zwickau. Die Rückfahrt hat genauso wenig weh getan, wie die Hinfahrt. Frank hatte zwar das schwierigere Fahrprofil aber der e-Golf als Begleitfahrzeug gab uns Sicherheit. Wir mussten uns nicht mit dem Laden des Golf’s stressen, weil er diese Strecke ohne Probleme mit einer Akkuladung geschafft hat. Entspanntes Fahren, entschleunigen, ausgeruht ankommen. Immernoch gilt: Der Weg ist das Ziel!
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