Nachhaltiges Leben

Weihnachten ohne Käsehobel

Schon lang schwirrt mir diese Überschrift im Kopf. Schon lang habe ich hier nichts geschrieben. Aber das wirkliche Leben fordert einen zu Höchstleistungen und zu unbeschreiblichen Erlebnissen, dass die virtuelle Welt auch mal Pause haben muss.

Um auf die Überschrift zu kommen und was hat die virtuelle Computerwelt damit zu tun?

Weihnachten stand vor der Tür, auch noch der Geburtstag unseres Großen. Die Wünsche wurden abgegeben. Wie jedes Jahr versuchten wir den hiesigen Einzelhandel zu unterstützen. Das gestaltete sich aber nicht gerade einfach. Die Produktvielfalt ist doch recht groß und damit auch die Details der Wünsche, die man ja auch gern erfüllen möchte. Da kann ich die lokalen Geschäfte verstehen, dass diese nicht alles im Geschäft vorrätig haben können. Also tätigten wir doch so manchen Onlinekauf.

Doch, oh Schreck. So ganz knapp vor Weihnachten, die Genüsse waren alle schon besorgt, fiehl doch auf, der Drehkäsehobel, der vergangenes Jahr kaputt gegangen war, wurde noch nicht ersetzt. Wie sollten wir jetzt den beliebten Tête de Moine in seine wunderbare Form bringen? Also, kurz vor den Feiertagen nochmal los. In sämtlichen Geschäften in Plauen gab es keinen Käsehobel! Ja Schade, was jetzt? Verzicht! Auch kein Prime Onlinekauf! Hat prima geklappt! Sollte doch glatt mit anderen Sachen genauso funktionieren. Verzicht auf Plastiktüten, auf so manche unnötige Autofahrt, mal ein Tag Internetfrei… Es gibt so vieles, womit man sich mal befreien kann.

Im Kleinen fängt es an und wenn es läuft kommt etwas neues dazu oder weg.

Wir erleben es selbst täglich.

Seit einem halben Jahr sind wir nur noch elektrisch unterwegs.

Der Twizy hat uns durch die eiskalten Wintertage gefahren. Das war wirklich herrlich. Bis zum Stadteingang Plauen eine entspannte Fahrt durch den Schnee mit frischer Luft und winterlicher Ruhe. Aber eben nur bis zum Stadteingang. Die erste Kreuzung dort wird nicht umsonst von den Plaunern „Sauinsel“ genannt. Eigentlich wegen der vielen einmündenden Straßen und der dadurch schwierigen Verkehrsregelung. Im Twizy, auf auspuffhöhe der anderen Verkehrsteilnehmer sitzend, bekommt der Begriff „Sauinsel“ gleich nochmal eine andere Bedeutung. Da kann man deutlich sehen und riechen wie das mit der Abgasregelung funktioniert. Riesige SUV’s fahren auf gut ausgebauten Straßen mit jeweils einem Insassen. Man könnte denken jeder von ihnen wohnt auf dem Lande im letzten Stück Wald ohne Zufahrtsstraße, dass sie ein geländegängiges Auto brauchen um ihren Wohnort verlassen zu können. Geblendet von verfälschten Verbrauchsangaben von Diesel und Benzin sitzen sie hoch über der Straße und hinterlassen ihren eigenen Kindern eine durch Ölkriege zerrüttete Welt.

Keine Sorge, unsere Elektroautos werden nun endlich ausschließlich mit erneuerbaren Energien geladen. Entweder durch die eigene PV-Anlage oder mit NATURSTROM. Die Kommentare, dass der Strom im Kabel der gleiche, wie vorher ist, könnt ihr euch sparen. Die Kohle- und Atomstromversorger bekommen nun unser Geld nicht mehr. Auch ein Verzicht.

Ein leider tragischer Verzicht, der auch bissel weh tut, ist der Verzicht auf die WAVE Trophy. Leider hat es der Dienstplan nicht ermöglicht. Aber Kopf hoch! Wir wollten uns außerdem dieses Jahr lokal und regional für unser Thema einsetzten.

Das 4. E-Mobil-Treffen im Vogtland steht am 25.03.17 an. Wir freuen uns auf tolle Gespräche mit allen Interessierten.

Fahren wir vielleicht noch zu Janbeck*s?

Im Juni fahren wir mit Golf und Twizy nach Leipzig zur Lipsia-e-motion.

Die Ferien verbringen wir in Kroatien- völlig emissionsfrei fahren wir durch Deutschland, Österreich, Slowenien und Kroatien. Von wegen, man kann keine langen Strecken fahren.

Die eRUDA besuchen wir im September.

Es steht viel an dieses Jahr. Und eigentlich gibt es immer jemanden, der sich für Elektromobilität interessiert. Dafür ist immer Zeit, das Thema zu erklären.

Es ist auch Zeit übrig, mal in den ansässigen Autohäusern nachzufragen (immer wieder), wann es denn losgeht, mit dem Verkauf der angekündigten e-Modelle. Die Telefonate sind immer gleich, lustig und traurig eigentlich, wie wenig Ahnung und Engagement hier in unserer Region vorliegt. Die drohenden wegfallenden Arbeitsplätze in der Autoindustrie könnten schon mal gut mit Mechatronikern im Hochvoltbereich abgefedert werden. Selbst solche Weiterbildungen laufen nicht in den Autohäusern.

Die Ladeinfrastruktur in Sachsen könnte auch mehr Schwung vertragen. Alles Themen, die man anschieben kann und wir dieses Jahr wollen. Es gibt also viel zu tun.

Neueste Ergebnisse bald. Sonnige Grüße

Andrea

 

 

 

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