Nachhaltiges Leben

Nahrungssuche

Heute ist Einkaufstag gewesen. Am Wochenende wurde so gut wie alles Frische aufgebraucht. Wir haben in den Nähe einen großen Einkaufsmarkt (leider noch ohne Ladesäule). Da bekommt man eigentlich alles, was man braucht, aber eben nicht unverpackt. An den Frischetheken ist man mittlerweile aber so gut geschult, dass ich meine eigenen Dosen mitbringen kann. Entweder ich stelle das Gefäß auf den Tresen oder die Verkäuferin hat ein Tablett, stellt die Dose drauf und wiegt ohne sie zu berühren den Inhalt ab, ich nehme sie dann zurück, Deckel drauf, fertig. Beim Käse haben wir schon sämtliche Schwierigkeitsgrade (Schnittkäse, Frischkäse, Käsesalat, geriebenen Käse) durch, das klappt prima. Heute habe ich an der Fischtheke Lachs gekauft, hat der Verkäufer nach dem gleichen Prinzip rausgegeben. Fleisch und Wurst kaufen wir da nicht. Hier wird groß dafür geworben, dass das Rindfleisch aus Frankreich kommt, Warum??? So, zwischen den Regalen gibt es nix loses mehr. Schlimmer noch, der Markt hat den Bäckerstand in den Markt rein geholt und so sind jetzt alle Backwaren in Plastikbehältern und Folie-Papiertüten verpackt. So versuche ich dann nur das Nötigste zu kaufen: Mehl, Nudeln, Öle, einen Grundjoghurt im Glas zum Vermehren, Butter, Sahne. Beim Obst und Gemüse versuche ich in der Woche den Wochenmarkt in Plauen zu besuchen, da gibt es alles unverpackt, aber hier im Supermarkt kaufe ich nur, was es ohne Verpackung gibt. Dafür habe ich kleine Stoffbeutel und da kommen die verschiedenen Sachen rein und die Beutel anschließend mit in die Wäsche. 

Über die Kosmetika habe ich ja schon im letzten Blog geschrieben, da ist es nicht ganz so einfach. Auch unsere zwei Pubertiere sind keine FFF- Anhänger und wünschen sich ihr Dusch-/Shampoo und Zahnpasta. Sie erleben ja schon genug mit uns und da sind wir mal ganz entspannt, weil wir ja nicht, wie schon erwähnt, die perfekten Ökos sind, und drücken hier beide Augen zu. Die kommen schon noch selber drauf. Die Milch wird vom Bauern aus dem Nachbardorf direkt beim Melken geholt, nur auf 75°C erhitzt und in Glasflaschen abgefüllt. Der Hund darf auch nicht vergessen werden. Da gibt es ja auch keine Grenzen in Sachen nutzloses, verpacktes, schnell kaputtbares, ungenießbares. Es gibt in der Nähe einen Fleischer, der verpackt übrig gebliebene Fleischteile durchgedreht zu Hundefutter. Da hat er wahrscheinlich weniger Abfälle und unsere Luna freut’s. Das Futter ist in Portionen in Plastik verpackt und eingefroren. Da haben wir es wieder- es gibt momentan keine schönere Lösung. So tragen wir die Woche über unsere Lebensmittel zusammen.

Es gibt auch noch viel, was einfach draußen wächst. Ganz unverpackt. Man muss es nur ernten, pflücken, auflesen, ausgraben. Wir haben dieses Jahr schon viele Kirschen geerntet und verarbeitet. Weintrauben gleich auf der Terrasse naschen ist auch sehr schön. Viele junge Obstbäume in unserem Garten müssen noch etwas wachsen und die Sommer dürfen nicht so trocken werden, wie dieses Jahr. Ein paar Quitten kommen noch und dann warten eigentlich noch viele Sträucher die geleert werden müssen.

Einen Laden, wo es unverpackte Lebensmittel gibt, befindet sich in unserer Region nicht. Knapp 50 km entfernt befindet sich der Nächste. Für einem regelmäßigen Wocheneinkauf zu weit. Auf Vorrat kaufen; da müssen die Gefäße zur Lagerhaltung groß genug sein. Aber den Laden schauen wir uns demnächst mal genauer an.

So, Theo und ich sitzen beim Zahnarzt. Er gibt mir sein WLAN zum Blog schreiben. Teilen ist schön 😀

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Unsersonnenstrom

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen