eMoT Vogtland

Von Hand spülen ist wie Verbrenner fahren

Zur Überschrift komme ich später…

Der Dezember, ein ereignisreicher Monat. Da unser Großer nun jetzt 18 Jahre alt geworden ist, kam die Überlegung mit welchem auto wir ihn denn auf die Menschheit loslassen. Und so kam eins ins andere und wir übergaben ihm unseren eGolf nach der Abhholung unseres Model3. Zugegeben war es für uns ein kleiner Trost, unseren eGolf nicht gleich komplett weggeben zu müssen, aber es sollte nicht sein. Die Jugend hat Pläne und will auch mal unvernünftig sein, im Rahmen natürlich. Fritz hat ja 5 elektromobile Jahre von uns mitbekommen und probierte die erste Woche auch die Grenzen des eGolfs auszureizen, aber im Winter mit Fahrstrecken um die 300 km täglich, das zehrt schon. Und so haben wir den Golf dann doch abgegeben. Nicht an einen hiesigen VW-Händler… Der kreuzte wahrscheinlich die Hände unter seinem Schreibtisch. Verkauft er schon kaum neue eGolfs, was sollte er um Himmels Willen mit einem gebrauchten mit 100.000 km anfangen. Nein, er geht jetzt nach Ungarn. Auch gut- die wissen unseren guten, treuen Freund zu schätzen.

Die Abholung unseres neuen lief relaiv problemlos. Mit dem Zug fuhren wir in 4 Stunden nach Falkensee, mit RB, IC, ICE und SB. Probleme wurden uns schon vorher mitgeteilt. Das Auto hat einen Transportschaden an der Fahrertür. Diese werden wir tauschen lassen. Das wurde ins Protokoll aufgenommen und zu gegebener Zeit im BodyShop in Nürnberg erledigt. Die Übergabe fand leider vor der Halle statt. Ein wenig Reif lag auf dem Auto und wir sind schon sehr drum herumgeschlichen und haben alles nachgesehen. Die Einweisung war einwandfrei und völlig ausreichend. Voll geladen ging es vom Gelände und sofort stellte sich trotz der ganzen Aufregung eine Entspannung ein. Pünktlich zum Kaffetrinken waren wir, mit einmal Laden in Nempitz, zu Hause. Einfach perfekt. Das Auto passt perfekt zu unserem Alltag, immer genügend Akkuladung für tägliche Fahrten und es lädt mal eben 11kWh, wenn man das will, auch zu Hause. Supercharger sind total easy. Durch den CCS Ladestecker können wir sowohl an diesen, als auch, sofern vorhanden an diversen anderen Ladestationen schnellladen. Eine erste Fahrt Ende Dezember nach Wolfsburg zeigte uns eine stressfreie und entspannte Reise. Die relativ ängstliche Berechnung des Navis forderte uns zu zweimal Laden auf, das wir dann auch gemacht haben. Es sollen die Optimalbedingungen des Fahrzeugakkus genutzt werden. Wir sind ja auch auf Reisen und nicht auf der Flucht und außerdem haben wir ja 1500 Freikilometer am Supercharger, die auch genutzt werden wollen. In Wolfsburg war am nächsten Morgen dann mal die hintere rechte Bremse fest. Wohlgemerkt bei ’nem VW’ler vor der Haustür 😉 voll peinlich. Nässe, Kälte und wenig Bremsen machen sich bemerkbar. Nach Telefonieren mit dem Tesla Pannendienst, die auch alles gleich in die Wege geleitet haben, warten wir etwas Wärme der Sonne und plötzlich, war alles wieder gängig. Bremsen, bremsen und immer mal wieder Bremsen, sonst bleibt sie unbenutzt. Die Rekuperation des Autos ist so schön und das Fahren so feinfühlig und ruhig, da braucht sich Nissan mit seinem OnePedalDriving gar nicht so zu rühmen. Das hat Tesla, ohne es herumzuposaunen. Ansonsten ist irgendwie alles perfekt. Man arbeitet sich so an die Features ran, die Tesla alles so bietet und… es funktioniert alles: die app geht auf Anhieb, das Laden geht ohne Probleme, alles easy.

So, den Teslakauf verdaut, was kommt jetzt? Der Sohn kauft ein Verbrennerauto. Er will erstmal probieren. Sucht sich was aus, muss noch was dran gemacht werden, logisch bei so ’nem Auto. Es wird gebaut, Probefahrt, wieder was dran…puh, wenn das mal gut geht. Er bekommt einen Leihwagen, damit er nach Leipzig fahren kann. Das gekaufte Auto ist fertig, nochmalige Probefahrt. Es klingt kaputt, vorne brummt was ganz laut, ich glaube der Motor, ach das muss so, rekuperieren tut er auch nicht, naja, er fährt halt, irgendwie. Wir nehmen dieses Gefährt mit und ich musste dann heute früh das Leihauto zurückbringen. Das klang genauso kaputt, ach nee, muss ja so und diese Schaltung, ein Aufwand. Danach musste ich zu Hause unseren Abwasch machen- von Hand, weil unsere Spülmaschine dieser Tage kaputt gegangen ist. Da kam ich mir so vor wie in meiner Überschrift. Ressourcenverbrauch viel zu hoch- im Geschirrspüler bekomme ich fast zwei Tage Geschirr unter. Wenn ich das mit Hand spüle, brauche ich mindestens zweimal Wasser und das mehrmals am Tag. Das macht der Geschirrspüler sparsamer. Dann muss ichs noch trocknen und einräumen. Ist so wie Tanken fahren. Naja ist ja nur vorübergehend. Ich muss jetzt leider auf Arbeit fahren, mit unserem schönen Tesla; geladen während ich geschrieben habe, vorgeheizt und los gehts.

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