eMoT Vogtland

RÜGEN GRÜNE INSEL

Heute bin ich auf diesen WP-Artikel gestoßen: https://igembb.wordpress.com/2017/04/14/urlaub-in-wiek-auf-rugen-ein-fazit-aus-emobiler-sicht/

Genau passend für unseren Urlaub.

Wir haben und wollen nicht die Wahl zwischen Verbrenner, Hybrid oder Elektroauto. Wir fahren einfach Elektroauto. Vor drei Jahren hätte sich die Anfahrt mit unserem eGolf, in uns angemessener Zeit (also innerhalb eines Tages), noch schwierig gestaltet. Da war zwischen Neuruppin und Stralsund kein Schnellladen mit CCS möglich. Das ist Geschichte. Im Gegenteil, die Infrastruktur im Norden funktionierte besser als vom Vogtland nach Berlin. Da auf der Autobahn die Ladestationen von den Energieriesen übernommen wurden, sind diese gewohnheitsmäßig nicht zuverlässig zu benutzen. Es wird nicht geschafft die Software am Laufen zu halten. Somit fuhren wir nach Köckern von der Autobahn und benutzten die Landstraße um nach Ziesar, Neuruppin und Neustrelitz zu kommen. In Neustrelitz verbrachten wir zu Mittag eine interssante Ladeweile http://www.leea-mv.de Sehr sehenswert. In Stralsund kurz vorm Rügendamm nutzten wir die letzte Schnellladung um dann auf die „Grüne Insel“ Rügen zu fahren. Konzepte, die man liest lassen ja viel versprechen, aber vor Ort sieht es anders aus:

https://www.lk-vr.de/Kreisportrait/Klimaschutz/Projekte-und-Konzeptideen/Konzeptideen/Nachhaltige-und-zukunftsweisende-Mobilität-auf-Rügen.php?object=tx,2151.1&ModID=7&FID=2152.6992.1&NavID=2152.422&La=1

Rügen ist zwar unsere Destination, um aber auf der Insel von A nach B zu kommen fährt man schon mal 100 km hin und her. Somit müssten wir dann am Ende des Tages oder am „Erlebnisort“ eine Lademöglichkeit vorfinden. An unserem Ferienhaus-Standort wurde uns eine Möglichkeit nach Rücksprache des Vermieters zugesichert. Da das Parken am Ferienhaus aber nicht erlaubt ist, fiel die Ladung aus der „heimischen“ Steckdose schon mal aus. Der Hausmeister vor Ort schaffte uns aber gleich einen Ladeplatz beim Fahrradverleih des Ferienparks. Vielen lieben Dank. So laden wir jetzt jeden zweiten Tag unter den neugierigen Blicken der Touris unser Auto auf. Sogar am Strand hört man Leute reden: „Da sind welche mit ’nem Elektroauto da!“ Weiter geht’s zum Karl’s Erdbeerdorf nach Zirkow. Nicht, wie bei Berlin, gibt es hier eine Ladestation. Wir steuern zielstrebig den Hinterhof mit Versorgungsfahrzeugen an, bleiben vorm Tor stehen und fragen einen Mitarbeiter, der Gabelstapler fährt, ob man hier bisschen Strom zum Auto laden bekommt. Er springt vom Gabelstapler: „Ich hole mal die Kabeltrommel!“ Im Nu ist das Kabel bis zum Bretterzaun und zum Auto gezogen und perfekt, wir laden. Kleiner Smalltalk mit dem Mitarbeiter und dann ab ins Vergnügen. Bei der Zeit, die wir bei Karl’s verbringen, ist das Auto, als wir wiederkommen, voll. Das war doch ganz einfach. Und Hausmeister sind Feunde 😉.

Auf dem Rückweg fuhren wir in Ralswiek vorbei. Da habe ich im Vorfeld von zu Hause aus beim Störtebeker Festival angerufen, weil ich gesehen habe, dass dort eine Ladesäule bei goingelectric.de registriert ist bzw. war. Da stand auch, dass diese während der Vorstellung nicht nutzbar ist, weil ab 17:00 keiner mehr in den Ort fahren darf. Verständlich, da die Parkmöglichkeiten zur Vorstellung begrenzt sind. Auf meine Nachfrage, ob man denn für ladewillige Elektromobilisten eine Ausnahmeregelung schaffen könne und weil der Sponsor Nissan eine Ladung während der Vorstellung explizit auf seiner Website ausschreibt, wurde ich gefragt, „ob ich hier jemanden verarschen will?“

Nun haben wir vor Ort selbst festgestellt, dass der Eintrag bei goingelectric.de raus ist und es außerdem ein Typ1 Stecker ist- also eh nicht für unseren eGolf geeignet. Das wissen die Sponsoren sicher selbst nicht mal. Na, wir müssen ja nicht laden. Demnächst fahren wir mal nach Bergen. Da lasse ich mich gern eines Bessern belehren, wie es mit der Elektromobilität auf der „Grünen Insel“ vorangeht. Der Osten von Rügen sieht ja schon etwas besser aus. Da gibt es in den großen Seebädern Ladestationen, die Hotels betreiben. Vielleicht finden wir noch heraus, ob da jederman laden darf.

Nur dass keine Fragen aufkommen: Wir überlegen uns jede Fahrt, verbinden Erlebnisse miteinander. Der Individualverkehr auf der Insel ist enorm. Viele Diesel- und Benzinfahrzeuge schlängeln sich täglich durch die Alleestraßen. Die Touristenzentren werden täglich mit Versorgungsfahrzeugen beliefert. Also insgesamt, viel Verkehr für eine Urlaubsinsel. Eine viel zu schöne Insel um sie mit unserem Verkehr zu stressen. Um mit dem Zitat von igembbadmin zu enden…“Fazit: Es ist schön hier und wir wollen die Schönheit ja erhalten. Wir kommen aber erst wieder, wenn Rügen verstanden hat.“ Wir zeigen auf, dass es durchaus möglich auch ohne Infrastruktur zu laden. Mit ein paar netten Worten und einer Erklärung geht vieles. Und diese netten Leute nehmen es als Erfahrung mit und bringen es an benötigter Stelle an. Wir bleiben dran. Es folgt demnächst bestimmt noch was, von der schönen Insel Rügen.

  1. Thoralf

    Ja, es geht sicher immer irgendwie. Doch wenn dann täglich zehn oder zwanzig am Erdbeerhof laden wollen, wird der Hausmeister nicht mehr so freundlich sein! Rügen hinkt massiv hinterher , leider! Wir lieben diese Insel auch, doch so wie es ist kann es nicht bleiben. Gerade für eine Urlaubsregion sind Elektrofahrzeuge ein Segen, kein Lärm oder Abgase! Das sollte dem Regionalmanagement etwas mehr Mühe wert sein!

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