eMoT Vogtland

Mit dem Twizy auf der Suche nach dem Winter

Fichtelberg 2019

Am 8. Februar steht unser erstes Event dieses Jahr in Sachen Elektromobilität an. Thomas Walther hat das 2. ElectricMountains-Winter drive Fichtelberg/Erzgebirge organisiert. Für uns Elektroautofahrer ist das jetzt nicht wirklich eine Herausforderung, denn wir wissen, dass ein solches Auto super im Winter ist; man kann es über die Abfahrzeit oder App vorheizen; es fährt gut bei Schnee und durch die Rekuperation bremst es auch gefälliger. Ok, die Reichweite ist etwas weniger als im Sommer, aber man kennt ja sein Auto und stellt sich drauf ein, das Ladeprofil dementsprechend zu planen. Vergangenes Jahr haben wir bei diesem Treffen auf dem Fichtelberg auch schon mitgemacht. Da waren wir mit unserem eGolf. Die Entfernung inklusive der Fahrt hinauf zum Fichtelberg betrugt 87 km. Ansich keine Entfernung, doch unser eGolf hatte eine Reichweite im Winter von ca. 100km. Das Höhenprofil gestaltete sich aber so, dass die Steigungen an der Reichweite zehrten, und uns das am Ende zu knapp war. Da es aber auf dem Weg keine Schnellladesäule gab, wo der eGolf innert 20 Minuten geladen hätte, mussten wir schon etwas Zeit zum Laden einplanen, ca. 2 Stunden. Deshalb haben wir einen längeren Ladestopp eingelegt, im Klinikum Erlabrunn. Da gibt es im Mitarbeiterparkhaus zwei Ladestationen und mit CafeteriaEssen kennen wir uns aus; somit war die Mittagspause geplant. Somit konnten wir dann gut mit den anderen auf den Fichtelberg zum Käffchen trinken fahren. Dort oben war alles schön weiß und der Schnee pappte auf den Bäumen und umrandete den Parkplatz am Gipfel. Den Berg wieder runter mit Rekuperation und in Wolkenstein vor einem tollen erzgebirgischem Volkskunstgeschäft zum Laden das Auto angesteckt, haben wir dann den Abend bei guten Gesprächen ausklingen lassen und die unspektakuläre Heimfahrt angetreten. So das war jetzt nur zum Einstimmen, denn mit dem eGolf war das mal einfach.

Dieses Jahr machen wir das mit dem Twizy. Der Twizy fährt uns im Alltag 60km weit, im Winter etwas weniger, hat keine Heizung und Fenster und macht uns einfach Spaß. Er ist für uns täglich im Einsatz und eigentlich kein Spaßauto sondern unser Zweitauto.

Wir waren damit 2017 ja schon mal in Leipzig zur Lipsia-e-motion Das war schon eine Challenge, aber alles was wir machen ist nichts im Vergleich zu Otto Schönbach. Er fährt öfter weite Strecken, wie durch ganz Deutschland, einmal jährlich von München nach Leipzig und zum Nordkap. Bei unserer knapp bemessenen freien Zeit zusammen, muss der Fichtelberg reichen. Wir planen die Fahrt für die diesmal 114km mit drei Ladestopps: Schöneck, Erlabrunn und Sehmatal. Der letzte Ladestopp ist gleichzeitig der Treffpunkt vor der Fichtelbergauffahrt. Das Höhenprofil bewegt sich zwischen unseren 400m bis zu 1200m auf dem Berg.

Unbenannt

Das wird ein Spaß; ich will Schnee!

Unsere weitere Planung und die Fahrt könnt ihr hier verfolgen…

Update 18.01.2020

Ich packe meinen Twizy und nehme mit… 🤔

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Wenn man mit dem kleinen Twizy eine weitere Fahrt macht, muss man schon ein wenig vorbereitet sein. Zum Laden hat Frank schon mal einen Adapter gebaut, sodass man nicht nur an einer SchukoSteckdose sondern auch an den Bürgermeistersäulen in jeder Stadt laden kann. Das dauert zwar genauso lang, aber ist ziemlich praktisch. Im Prinzip kann der Twizy überall laden, wo es ’ne Dose gibt. Dann vertreibt man sich die Zeit etwas und weiter geht’s. Alle anderen Adapter CEE rot und blau haben wir ja noch vom Golf. Die werden uns gute Dienste leisten. Nun fahren wir ja im Februar, da ist es noch etwas frisch, vor allem auf‘ Fichtelberg. Da dürfen warme Klamotten nicht fehlen. Aber während der Fahrt ist es bei weitem nicht so kalt, wie man es sich‘ vielleicht auf einem Motorrad vorstellt. Als Fahrer bekommt man kaum Fahrtwind ab. Alles was Frank so braucht, passt also rein. Kein Problem also. Zumal wir auch schon Wocheneinkäufe im Twizy untergebracht haben, oder 3 Getränkekisten auf den Rücksitz, oder auch zwei Rosenstöcke für den Garten. 😉

Update 8.2.2020

Frank ist losgefahren. Pünktlich 7:00. Es sind 20km recht ordentlich bergauf, bei 0°C

Knapp 300 Höhenmeter weiter kommt Frank mit 40% Restreichweite in Schöneck an. Und siehe da; e weng Schnee 😁. Jetzt Laden wir den Kleinen zur Weiterfahrt.

Fast 2 Stunden, einen Cappuccino später warten wir auf die Vollladung des Twizy. Gehen halt nur 2,4kWh rein. Machen wir ja nicht alle Tage, deshalb kein Problem. Aber täglich nach Schöneck und wieder nach Hause wäre kein Problem. Die nächste Etappe ist 47km lang. Ein bergauf und -ab kommt jetzt. Ziel ist die Klinik in Erlabrunn. Da gibt es ein Mitarbeiterparkhaus mit Ladestation, welches wir im Notfall nutzen dürfen😉

Nach dem Essen in der Cafeteria ging’s weiter mit 85% Akkukapazität in Richtung Sehmatal zum Weihrichskarzl Huss. An der Rückseite der Schauwerkstatt durfte der Twizy für die Auffahrt zum Fichtelberg laden.

2 Stunden und schöne schwarze Hände später der 16km kurze Aufstieg auf 1270mü0. Aus 60km Startreichweite wurden nach der Bergauffahrt 16 Restkilometer. Das war eine prima Fahrt. Für Frank mit dem Twizy sicher viel eindrucksvoller als ganz normal mit dem Jasper.

Update 9.2.2020

Moin, gut ausgeschlafen erwachen wir in der Jugendherberge in Sehmatal Neudorf. Der Abend endete nach dem Abendessen auf dem Fichtelberg und der Bergabfahrt mit Shuttle von weiteren Emobilisten und Neugierigen. Die setzte ich in Oberwiesenthal und Neudorf ab, während Frank schon mal die Jugendherberge mit dem Twizy ansteuerte. Der Twizy bekam sogar einen Ladeplatz an der Hauswand, Danke dafür. Gleich beim Abstellen hatte Frank mal noch einen Neugierigen Urlauber von Rügen und das Gespräch der Beiden verkürzte ihm die Wartezeit bis ich ankam.

An diesem heutigen sonnigen Morgen machen wir uns nun auf den Heimweg. Nach mehrmaligem Überlegen, dann doch die gleiche Strecke zurück wie zur Hinfahrt. Nach Erlabrunn wesentlich anspruchsvoller für den Twizy als gestern. Aber hat prima geklappt. Mit dem Twizy durch die Schneelandschaft- einfach herrlich.

Am Mittagstisch in der Cafeteria planen wir die weitere Strecke. Vor uns liegen zwei Anstiege. Der eine davon 240m auf 6km. Für den Twizy eine Herausvorderung. Zumal wir 47 km vor uns haben. Frank plant die Strecke um, er fährt auf einer Waldstraße um Johanngeorgenstadt herum, um sich diesen Berg zu sparen. Ich fahre die übliche Strecke. Somit geht für Frank die Rechnung auf und er entscheidet in Hammerbrücke, dass er in Schöneck nicht laden muss. Ich treffe erst kurz vor Oelsnitz auf ihn und durch die Rekuperation fast 20km bergein, spart er sich sogar die kurze Zwischenladung in Oelsnitz.

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