😱 Das mache ich natürlich nicht. Aber nehmen wir mal an, ich kaufe mir ein Brennstoffzellenauto. Ich habe 80.000 € bezahlt und fahre das Auto tagtäglich mit meiner Familie, alle Strecken, die so anfallen. Täglich auf Arbeit, zum Einkaufen, die Kinder zu ihren Freizeitunternehmungen, am Wochenende zum Familienausflug, den großen Sohn in Leipzig besuchen, mal ins Schwedische Möbelhaus, fix mal nach Magdeburg zum MDR und was einem so alles einfällt und alles was ich mit meinem Elektroauto ja auch fahre.
Das Auto fährt mit Wasserstoff. Es soll wohl mit 5 kg so um die 500 km fahren. Das klingt doch super; nur 5 kg Treibstoff und eine wesentlich kleinere Batterie- dadurch weniger Ressourcen wie Lithium, Kobalt und anderes. Aus dem „Auspuff“ kommt dann nur Wasser.
Woher bekomme ich jetzt den Wasserstoff. Ich wohne ja im ländlichen Raum, da wo Elektromobilität übrigens recht gut funktioniert. Ich brauche jetzt eine Wasserstofftankstelle. Herr Prof. von Unwerth sagt, dass man in Deutschland in etwa 1000 solcher Tankstellen bräuchte um den Bedarf zu decken. Na schauen wir mal auf die Karte https://h2.live/
(Ich habe gerade ein Video gesehen von 2018. Das Auto hat im Navi keine Tankstellen angezeigt. Da wurde dann doch über die o.g. Seite H2live geschaut. Ich hoffe jetzt zwei Jahre später kann es das Auto.) Eine andere Tankstelle ist noch im Bau. Diese wird dann 69,5 km von mir zu Hause entfernt sein. Hmm🤔 Wenn ich jetzt die ganze Woche nur in meinem Heimatumkreis mit dem Auto unterwegs bin und nicht mal nach Chemnitz, Leipzig, Magdeburg fahre sondern nur Arbeit, Einkaufen, Kinder; dann habe ich ein Problem. Ich muss eine Fahrt zur Tankstelle planen. Wie doof ist das denn?! Ich muss jetzt also 60 km und Zeit einplanen um zum Tanken und wieder nach Hause zu fahren. Ich wüsste jetzt auch nicht, was ich mit diesem „Ausflug“ verbinden sollte. In der Sieggrubenstraße 5, 95180 Berg bei Hof gibt es jetzt nichts, was die Fahrt zusätzlich noch rechtfertigen würde. Selbst wenn ich dann auf der Strecke noch zum Einkaufen fahren würde, ist es ein Umstand, den ich nicht jede Woche auf mich nehmen möchte. Dann der Preis: Mit 1 kg Wasserstoff kommt das Auto 100 km, das Kilo kostet 9,50 € macht 47,50 €/ 500 km. Zum Vergleich: Wenn ein Elektroauto 20kWh auf 100 km verbraucht (das ist schon viel), und 1 kWh 0,30€ kostet, dann fahre ich für 30 € schon mal preislich besser. Mit meinem Hausstrom und PV- Erzeugung komme ich noch besser weg. Die Herstellung ist noch nicht eingerechnet. Der heutige Wasserstoff kommt aus Erdgas 👎🏻 oder mittels Elektrolyse aus eneuerbaren Energien. Letzteres darf dann aber nicht ausgebremst werden, sondern muss massiv vorangetrieben werden. Der Stromverbrauch kommt dann noch dazu. Also die Herstellung und Speicherung sehe ich schon als recht aufwendig. Wasserstoff kann ich nicht selbst herstellen. Da lobe ich mir den Strom von meinem Dach und die bereits bestehende Infrastruktur. Es muss ja nicht mal immer eine Ladesäule sein. Es reicht eine Wallbox, die man mit wenig finanziellem Aufwand leicht installieren kann und das kann im Prinzip jeder. An jeder Hauswand, Laterne oder Garage kann das funktionieren. Reist man zügig auf der Autobahn = Schnellladen, steht man am Zielort oder zu Hause = langsam laden.
Ich weiß ja nicht, ob es in der TU Chemnitz eine Wasserstofftankstelle gibt, aber „Fakt ist!“😉das Wasserstoffauto, mit dem Herr Prof. von Unwerth in Magdeburg beim MDR war, ist nicht sein eigenes. Warum eigentlich nicht? 🤷
Sonnige Grüße Andrea
Stephan
Hallo Andrea,
ärgere Dich nicht. Das was Dir beim Fernsehen passiert ist (das ein Befürworter des H2) die Sendung für sich kapert hatte ich am 25-02 bei einem IHK Vortrag in Schleswig.
Der EINE hat mit lauter Propaganda sein Metier über Gebühr vorgetragen und keiner konnte (wollte) Ihn bremsen, so tickt die Welt halt zu Zeit. 🙁