eMoT Vogtland

Hier jetzt mal was für alle Skeptiker, Ablehner, Reichweitenängstliche und Hybridfahrer

Gleichstromladebox vo Designwerk

Nun ist die Wave Trophy vorbei und von unserem Urlaub sind wir seit einer Woche zurück. Alle Fahrten haben wir mit unserem e-Golf gemacht. Ich denke, das sind Kilometer genug um mal ein Resümee zu ziehen.

Die Wave Trophy haben wir dieses Jahr bewusst ohne Schnellladebox (22kWh) absolviert.    Frank hab Dank, denn er hat es so entschieden. Es war auch gut so. Wir waren, bis auf wenige Situationen wesentlich entspannter unterwegs. Wir nutzten auf den Plätzen, wo wir standen, und über Nacht die Ladeinfrastruktur der Wave. Während der Fahrt wichen wir dann teilweise vom Roadbook ab und suchten uns einen Schnelllader der öffentlichen Infrastruktur.

Mit den Schnellladern haben wir doppelt so schnell geladen wie mit der Box und somit machten wir zeitlich oftmals den Umweg wieder gut. Viele Ladestationen waren kostenlos. Einige waren mit den gängigsten RFID Karten oder mit einer Handyapp freizuschalten.   TNM , Plugsurfing   Gefunden haben wir die passenden Ladestationen mit goingelectric und der passenden App Wattfinder. Selbst in Frankreich im Elsass konnten wir uns helfen, indem wir eine Ladekarte von Sodetrel gekauft haben. Die kostenlosen Ladestationen haben aber doch einen großen Anteil ausgemacht.

Auf dem Weg nach Hause von Liestal/ Schweiz nach Oelsnitz, 675 km, nutzten wir ausschließlich die Schnelladestationen und zwar in Winterthur, Konstanz, Aichstetten, Augsburg, Kösching, Himmelkron. Während der Ladezeit haben wir entweder gegessen oder geschlafen oder uns die Beine vertreten, da wir über Nacht fuhren. Diese halbe Stunde Ladezeit war für uns nicht wirklich ein Verlust. Überhaupt wissen wir alle Ladeaufenthalte gut für uns zu nutzen. Sicher ist auch die Fahrgeschwindigkeit manchen ein Dorn im Auge, aber man fährt wesentlich entspannter und kann so mancher hirnlosen Situtation auf der Autobahn aus dem Weg gehen.

Unseren Urlaub haben wir dieses Jahr mit dem e-Golf geplant. Die Tour zum Hausboot führte uns nach Brandenburg. Wir fuhren je Strecke mit Laden 6 Stunden. Ladestationen waren in Hermsdorf, Köckern, Linthe, Neuruppin. Davon kostete in Hermsdorf die Ladung je 9,-€ und in Linthe nur einmal 7,-€. In Linthe gibt es den unübersichtlichsten Lader überhaupt. Er ist immer zugeparkt, weil er nicht gekennzeichnet ist und demoliert, weil einer dagegengefahren ist. Auf der Heimfahrt musste er via Telefon von einem freundlichen RWE-Mitarbeiter freigeschaltet werden, weil er nicht zum Starten zu bewegen war. Das alles hat uns die Urlaubsstimmung nicht versaut. Wir sind gut gelaunt im Urlaub angekommen und genauso wenig gestresst wieder zurück gefahren. In keinem Fall hätten wir uns ein Hybrid- oder „Verbrennerfahrzeug“ gewünscht, dass wir kostenlos hätten mieten können. WARUM AUCH? Wenn die Ladeinfrastruktur passt ist selbst die Urlaubsfahrt kein Problem. Im Golf haben wir für die elf Urlaubstage alles untergebracht, inklusive Angelausrüstung und „Salatschüssel“. Haben unterwgs schöne Gespräche an Ladesäulen mit Interessierten geführt. Und uns bewiesen, dass Urlaubsfahrten mit Elektroauto durchaus möglich sind. Sicher gibt es Regionen, die noch nicht so gut erschlossen sind, aber wir haben Hoffnung. Auch für Sachsen wünschen wir uns mehr Infrastruktur. Aber, es soll kommen.

Wir nutzen die Schnelllader nur, wenn wir weitere Strecken fahren. In unserem Alltag benutzen wir öffentliche Ladestationen während eines Einkaufs in der Stadt oder beim Kinobesuch. Zu überlegen ist noch mit welchem Strom diese Ladestationen gespeist werden. Wenn keine erneuerbaren Energien dafür verwendet werden, ist es nur wieder ein Kompromiss. Dann entscheiden wir noch, wie der geladene Strom abgerechnet wird. Wenn nach einem Zeittarif abgerechnet wird, ist das schon recht unkomfortabel. Aber so soll das Dauerparken vermieden werden. Die Abrechnung nach kW ist dann doch fairer. Der e-Golf würde an Wechselstromladesäulen sowieso lange laden, weil er da nur mit 3,6 kWh einphasig läd. Aber das ist uns bewusst und in unserem elektromobilem Leben kein Problem. Wir haben unsere Photovoltaikanlage auf dem Dach und dieser erzeugte Strom soll ja für’s Auto genutzt werden.

Für nächstes Jahr haben wir noch keinen Plan. Aber auch da werden wir sicher mit Elektroauto unterwegs sein. Es wird immer besser. 😀

Sonnige Grüße Andrea

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