eMoT Vogtland

An der Grenze an der Grenze?!

Jeder Urlaub ist einmal vorbei- Urlaubsgrenze

Wir sagen ja immer: Jeder Urlaub beginnt mit der Fahrt mit unserem Elektroauto an der Haustür. Also sehen wir die Urlaubsfahrt auch schon als Urlaub an. Das gleiche muss dann auch auf der Fahrt nach Haus gelten. Wir überlegten kurz, wie Andere schon am Vorabend loszufahren, entschieden uns aber für den nächsten Morgen. Auto stand gepackt und voll geladen vorm Mobilheim und wir ließen den Abend mit unseren neu kennen gelernten Wolfsburgern :-p ausklingen. Am Donnerstag gegen 8:45 ging es dann los, Richtung Heimat. Es war morgens schon um die 31°C warm und so stellte sich keine Frage nach dem Eco+ Modus im e-Golf sondern mit Eco und Klimaanlage schlängelten wir uns nach Slowenien auf die Autobahn- Landesgrenze. Unser erster Ladehalt wurde Kozina. Den kannten wir ja schon von der Hinfahrt. Schnell und unkompliziert war das Auto innerhalb 30 Minuten aufgeladen. Diese Ladesäule steht einfach zu jeder Tageszeit in der prallen Sonne und man kommt ins Überlegen, einen Sonnenschirm wärend des Ladens aufzustellen 😉 Also weiter auf der Autobahn, eigentlich bis Ljublijana aber weit gefehlt. Frank mag meistens nicht die gleichen Wege wie zum Hinweg, aber da das ja hier nicht anders möglich war, wollte er mal andere Ladesäulen testen und außerdem waren die 84 km zwischen zwei Ladesäulen schon recht wenig. Ok, ich plane über den Wattfinder eine Neue. Jetzt waren es 123 km, das sollte zu schaffen sein. SOLLTE! Reichte ja auch. Mit 5 km Restreichweite kamen wir am Lader an. Auch hier wieder das Teil in mitten der prallen Sonneneinstrahlung. Selbstbewusst hielten wir wie immer unsere Naturstrom-Ladekarte ans Lesefeld- nix passierte. Wir packten sämtliche andere Karten aus- auch diese schalteten den Ladevorgang nicht frei. Frank holte eine Petrol Klub Karte aus der danebenliegenden Tankstelle- auch diese funktionierte nicht. 🙁 Ich ging in die Tankstelle, um nochmal nachzufragen und dann kamen gleich drei Mitarbeiter mit zur Ladestation. Sie probierten auch, vielleicht das erste Mal, die Ladekarte aus, konnten wenigstens die Hinweise im Display lesen, aber ohne Erfolg. Auf unser Bitten rief dann ein Mitarbeiter bei der Hotline an, und nach dem Reset und Neustart, hurra, es funktioniert. Kleine Weiterbildung für die Tankstellenmitarbeiter inklusive. Nach Imbis und Erfrischung ging es weiter. Durch den Karawankentunnel und über die Grenze nach Österreich. Durch die langsamere Fahrt bis zur zweiten slowenischen Ladestation und die längere Aktion an der Ladestation in Radovljica hatten wir schon etwas Zeit verloren und so kamen wir 13:45 in Villach im Ladepark an. Gegenüber von vier ladenden Teslas gesellten wir uns an der Kelag Ladesäule dazu, die wir mit der PlugSurfing App freischalteten. Weiter nach St. Michael im Lungau.  Es zogen ein paar Wolken auf, aber es war immernoch sehr warm- was wir an der dortigen Smatrics Ladestation zu spüren bekamen. Das Auto zeigte uns eine Ladedauer von 1:30 h an. wie kann das sein? Die Hitze machte der Batterie zu schaffen. Na gut, dann etwas mehr Zeit lassen. Unterwegs hörten wir im Radio, dass der Tauerntunnel gesperrt wurde. Das bedeutete für uns über den Pass zu fahren. Also planten wir den Zwischenstopp wieder in Bischofshofen ein. Bergfahrten kennen wir ja schon. Als wir wieder losfuhren war der Tauerntunnel gerade wieder frei gegeben und wir schenkten uns die Passfahrt. Aber bis der Verkehr auf der Autobahn wieder ins Rollen kam, vergingen doch noch über 20 Minuten. Warten an Mautstationen und Tunneleinfahrten nervt übrigens viel mehr als das Warten an der Ladesäule. Zum Durchatmen gönnten wir uns den nächsten Ladehalt im Biergarten des Kaiserhof in Anif. Tesla SuC und für uns eine Smatrics Ladestation, herrlich. Da war uns die Ladezeit egal. Einfach mal genießen. Die Aufkärung über Elektromobilität erhält man dort auf dem Klo 😀 (leider nur die Männer). Landesgrenze- Ab jetzt sollte es bis Regensburg über die Landstraße gehen. Nächster Ladehalt Frixing. Wieder verlängerte Ladezeit und als wir losfuhren zeigte der Golf nur noch verringerte Leistung an. Beim Fahren bemerkte man aber nichts davon. Man ist estwas irritiert, wenn die Anzeige nicht auf 100% steht. Über die Landstraße nach Regensburg, ca. 120 km, und bei sinkenden Außentemperaturen erholte sich dieser Zustand wieder. So kamen wir mit 6 Restkilometern zum Schichtwechsel 23:45 Uhr am BMW- Werk in Regensburg an. Wie die Ameisen strömten die Arbeiter in und aus dem Werk. Für die begann die Nachtschicht, für uns die letzten Kilometer nach Hause. 108 km bis zum letzten Ladehalt in jetzt kühler Nacht und auf ruhiger Autobahn. Ein letztes Mal laden, in Windisch- Eschenbach. Es regnete etwas, der Rasthof war ruhig, das Auto kühlte wieder ab. Die letzten 100 km haben wir dann auch noch geschafft und kamen mit 23 km Rest um 3:20 Uhr bei uns zu Hause an. Das Auto haben wir diesmal an seine Leistungsgrenze gebracht. Mit Batteriekühlung wäre das nicht passiert außerdem wäre ein Navi mit Höhenprofil Gold wert. Spannend waren die Restreichweiten auf der Autobahn, Schildkrötenmodus mussten wir nicht, und will da keiner, erleben. An unserer Grenze waren wir nicht. Fast drei Jahre mit unserem Golf unterwegs, das bringt Erfahrung und Gelassenheit. Vor zwei Jahren sind wir in dreisig Stunden von Berlin nach Bern über 1100 km mit der Wave Trophy gefahren. Jetzt sind wir 865 km in 16 Stunden hin bzw. 18 Stunden zurück gefahren. Die Übernachtungspause auf der Hinfahrt war besser, die geplant zu haben, und die stetig ansteigende Tauernautobahn auf dem Hinweg war auch nicht zu unterschätzen. Weitere Erfahrungen lassen uns wachsen und bestätigen uns.

„Sowas würden wir niemals machen. Langsam fahren, lange fahren, diese Ladepausen…u.v.m.!“ Redet nur- wir machens einfach! Man muss es wollen!!! Es funktioniert- nur a bisserl anders 😉

Pfiat Di!

  1. Peter

    Liebe Grüße von den Wolfsburgern…
    Schön das ihr gut angekommen seid, freuen uns auf (Lade)besuch…

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