So schnell geht es vorbei. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit, untergebracht in einen Tag von uns dreien, Ralf, Frank und mir, organisiert und durchgeführt. Die Idee dazu hatte Frank gleich nach dem letzten Treffen im Herbst 2017 im König Albert Hotel in Bad Elster. „Wir könnten doch eine Schlössertour machen!“ Nur mal so zum testen schaute ich, wo wir denn da anfangen könnten, die Route an Schlössern vorbei und den Zielort.
In Gedanken hatte ich noch die neue Kartoffel vom König Albert Hotel, die Kartoffelprinzessin Selina präsentierte. Die Kartoffel wird auf einem Feld oberhalb von Reichenbach angebaut und was liegt da also näher als die Burg Mylau und dazu die Kartoffelprinzessin für den Start. Somit war das erste Telefonat im Museum der Brug Mylau getätigt. Die Mitarbeiterinnen Frau Klausnitz und Frau Semeleit waren sofort mit dabei. Auch unser erster Stempelstandort war durch die schnelle Zusage von Selina Kohl als Kartoffelprinzessin gesichert.
Dasselbe passierte mir auch im Museum des Unteren Schloss Greiz. Die Mitarbeiterinnen hatten sofort ihre eigenen Ideen, wie sie sich am Etappenpunkt in Greiz einbringen wollten. Der Antrag auf die Durchfahrt in der Stadt an der Alten Wache vorbei wurde uns aber nicht genehmigt. Es fehlte die Veranstaltungsversicherung, die wir eigentlich als Privatorganisatoren nicht unbedingt abschließen wollten. Die Stadt kam uns da leider mit eigenen Ideen nicht entgegen. Somit leiteten wir dann am Samstag alle 50 Fahrzeuge auf den Parkplatz Landratsamt und die Teilnehmer stürmten zu Fuß den Rasen vorm Unteren Schloss. Wir wurden begrüßt von Frau Zill, der Freifrau von Groiz Johanna Kühnast sowie Koch- und Backmädel Heidi Körner, die auch das Stempeln übernahmen.
Weiter ging es mit Telefonieren für die Tour. Auf dem Plan stand für mich die Burgruine Liebau. Nach etwas Internetrecherche fand ich „De Gockeschen“ und mit Jörg Reinhardt und Anne Schwegler geriet ich an die richtigen zwei. Mit ihrer Vereinsarbeit machten sie unseren 3. Stempelort zu einem urigen Mittagspäuschen im Grünen. Neben den essenden Gästen tuckerten alte Maschinen zu mancher Verwunderung unserer Gäste. Aber, wer uns kennt weiß, dass wir Alt und Neu gern verbinden. Und unsere vergangene Technik gehört da einfach dazu. Gefühlt alle Mitstreiter im Verein waren auf den Beinen um uns die gute alte Zeit inklusive der Burgruine nahe zu bringen.
Mit meinen Ideen und Telefonaten noch nicht am Ende rief ich im Schloss Leubnitz an. Ein herzliches Gespräch folgte mit Frau Klebert, von den Freunden des Leubnitzer Schlosses e.V. Sie konterte dann gleich mit dem anstehenden Frühlingsfest am Schloss, und somit wurden wir Bestandteil mit unserer Tour am Wertungsstützpunkt Leubnitz. Frau Klebert, Herr Witt und Herr Ficker unterstützten uns bei der Vorbereitung inklusive Ladestandort für mindestens 12 Fahrzeuge, die während der Tour das Stromangebot dankend annahmen. „Halt, hier fehlt noch was!“ Wer soll denn hier stempeln? Nicht weit entfernt von Leubnitz liegt Rodau und aus einem Bericht zur Grünen Woche in Berlin erfuhr ich von der Ernteprinzessin, die dort „residiert“. Auch sie, Dominique Hörkner, war gleich bereit, sich zum Frühlingsfest in Leubnitz zum Abstempeln der Kärtchen zur Verfügung zu stellen. Als Dank wartete auf sie eine Etappenfahrt nach Plauen mit dem Tesla von Familie Janbeck. So empfing sie, zusammen mit dem Herrn von Kospoth die 50 Fahrzeuge. Übrigens kam unser Pedelec-Fahrer Jan Hermann stets im Mittelfeld der Elektrofahrzeuge an. Klasse Leistung!
Die sonnige Fahrt gestaltete sich kurzweilig und mit ein paar Fahrzeugen zusammen, Peer und Daniela im Saic Maxus EV80 Transporter, Ralf und Franziska im Renault Zoe, Stefan und Jennifer im Opel AmperaE, erreichten wir den Neustadtplatz in Plauen. Die Spitzenprinzessin, Barbara Riss empfing jeden Teilnehmer mit einem Foto durch Sina Löhnert und Stempel. Auf dem Platz fanden sich ein paar Interesierte, denen die Fahrer Fragen zur alltäglichen Anwendung beantworteten und auch manche Probefahrt zuließen. Herr Pöllmann vom Förderverein Komturhof Plauen e.V. sprang kurzfristig ein, um den Gästen ein kleines Stück Plauen näher zu bringen. Er berichtete über das Schloss und begleitete die Teilnehmer ins Konventgebäude. Ich hoffe, auch Herrn Pöllmann konnten hier ein paar Fragen zum Elektromobilität beantwortet werden. Hier in Plauen hätten wir uns etwas mehr Bereitschaft von Seiten der Stadt gewünscht, aber vielleicht habe ich da nicht den richtigen Weg gewählt und / oder den Angesprochenen hat die Phantasie gefehlt.
Als Vorletzte verließ ich den Neustadtplatz. Hinter mir war nur noch Birger Salzer, der mit seinem Elektromotorrad Zero, nach mir Plauen hinter sich ließ. Die letzten Kilometer fuhr ich schon etwas entspannter zum Voigtsberger Schloss nach Oelsnitz. Dort war uns im Vorfeld die Organisation leicht gemacht worden: Der Oberbürgermeister Mario Horn knüpfte für uns ein Netzwerk zwischen Kultur GmbH Oelsnitz, Stadtwerke Oelsnitz und Sperkenprinzessin, sodass es ein gutes Gefühl bei den Gedanken an das Finale auf dem Schloss hinterließ. Fast alle Fahrer hatten das Ziel schon erreicht und Frank empfing sie zusammen mit der Sperkenprinzessin Lisa Hohberger und dem Oberbürgermeister Mario Horn im Burgherrenkostüm. Sina Löhnert fotografierte jeden Teilnehmer bei der Zieleinfahrt, deren Bilder bald unter diesem Link einzusehen sind. Passwort: EMobil Im Schlosshof erwartete alle Teilnehmer ein Buffet der Voigtsberger Schloßstuben, dass alle unter der Abendsonne, neben mindestens 10 ladenden E-Fahrzeugen geniesen konnten. Bei Einbruch der Dunkelheit hatten die Los-Volcanos ihren Auftritt. Die etwas andere Feuershow begeistere die noch verbliebenen Teilnehmer mit brennenden Fackeln, Seilen und Musik.
Manche Teilnehmer, die nicht auf dem Schloss geladen haben, brachen dann nach dem Essen zur Heimreise auf. Sie planten vor der Abfahrt eine erste Ladung an den öffentlichen Ladesäulen in der Region, die in solchen Ausnahmefällen, wie so ein Treffen, zu wenig sind. Da musste man dann noch eine kleine Ladeweile z. B. am Schnelllader an der A72 Vogtland Süd einplanen und warten, bis andere fertig sind. Auch ist es sicher ein Fehler der Behörden, die Ladeinfrastruktur auf die regional angemeldeten Fahrzeuge umzurechnen, denn die Fahrzeuge, die zu uns in die Region kommen, müssen ja Laden, um wieder nach Hause zu kommen. Deshalb ist jede Destination wichtig, die erkennt, das eine Lademöglichkeit wichtig ist. Sei es an der eigenen Hauswand, an der Laterne nebenan, oder auch ein Verlängerungskabel zu einem Fenster raus.
Alles in allem war das Feedback der Teilnehmer durchweg positiv. Ideen und Vorschläge haben wir aufgenommen und werden es zum nächsten Treffen im April 2019 umsetzen. Durch viele neue Teilnehmer, kamen neue Kontakte zustande. Wer uns noch nicht so kennt, kommt einfach nächstes Jahr wieder. Wahrscheinlich wollt ihr alle fahren, denn diese 70 km Schlössertour war selbst für mich einfach toll. Es reifen schon Ideen für das nächste 7. eMoT.
Jetzt fehlt mir das allabendliche Bling im Messenger von Ralf, mit neuen Anmeldungen. Also nochmal vielen Dank an alle Beteiligten und bis bald, zur Lipsia-e-motion oder eRUDA…
Sonnige Grüße
Andrea
Danke, für die zur Verfügung gestellten Bilder
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